Presseberichte - Archiv 2008/2009
01.07.2009 Offener Brief an MdB Dr. Andreas Scheuer
Offener Brief an Andreas Scheuer zu dem Artikel in der Zeitung „Am Sonntag“ : Verbraucher sollen künftig sehen wie Milchprodukte heimischer Bauern verwendet werden. Pickerl für Gutes aus der Region
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Scheuer
mit Interesse haben wir den Artikel in der Zeitschrift „Am Sonntag“ gelesen in dem Sie ein „Pickerl für Gutes aus der Region“ fordern. Erlauben Sie uns, dem Biokreis, Verband für ökologischen Landbau und gesunde Ernährung e.V. und dem Bund Naturschutz Kreisgruppe Passau einige Anmerkungen.
Ehrlich gesagt – sehen wir darin blanken Aktionismus und vermuten dahinter einen geradezu peinlichen Werbegag für die anstehende Bundestagswahl.
Im Grundsatz sind wir uns einig - Analogkäse - wie er leider auf zahlreichen Fertigprodukten verwendet wird sollte so gekennzeichnet werden, dass der Verbraucher entscheiden kann - ob er das Produkt mit Kunstkäse kaufen will. In diesem Zusammenhang hat der Biokreis eine entsprechende Deklaration gefordert - bzw. auch öffentlich darauf hingewiesen, dass Biolebensmittel vom Grundsatz her keinen Analogkäse enthalten.
Gerade vor diesem Hintergrund – müssen wir feststellen, dass hier blinder Politikeraktionismus fehl am Platz ist - noch dazu wenn man feststellen muss, dass hier mit wenig Sachverstand und Branchenkenntnissen gearbeitet wird. Bekanntlich macht ein Trachtenjanker noch keinen Bauern oder jemanden der was von Landwirtschaft versteht. Es ist einfach, und polemisch über einen Analogkäse zu schimpfen, der deswegen verwendet wird, weil die Politik die gesetzlichen Rahmenbedingungen in derart geschaffen hat - dass die Lebensmittelindustrie diese „Käseschlupflöcher“ entsprechend ausnutzt und hochwertige aber etwas teuere Zutaten durch billige schlechte Imitate ersetzt.
Gerade hier ist die Politik gefragt den Verbraucher vor diesen dubiosen Machenschaften mittels klarer Gesetze zu schützen.
Wir fordern sie in Ihrer Funktion als Abgeordneter auf sich dort für Verbraucherschutz einzusetzen wo es darum geht Gesetzte so zu gestalten, dass derartige Imitate ohne Verbraucherwissen auf die Pizza kommen und unsinnige Aufkleberaktionen per se überflüssig werden.
Unterstellen wir, dass Sie sich mit dem Aufkleber „Gutes aus der Region“ in derart Gedanken gemacht haben - dass Sie mit Ihrem Aufkleber einen Beitrag für die Verbesserung der Situation der heimischen Milchwirtschaft leisten wollten. Sollte dem so sein, dann darf ich Ihnen mitteilen, dass Ihnen eines ganz sicher gelungen ist – den Verbraucher mit einem weiteren Aufkleber im Dschungel der substanzlosen Pickerl ein weiteres dazugekommen ist, das dem Verbraucher eine Sicherheit vorspielt, die es in Wahrheit nicht besteht. Wir sagen dies auch aus diesem Grund – weil sich der Biokreis wie andere nachgelagerte Organisationen der Lebensmittelwirtschaft jährlich viel Geld dafür aufwenden – Qualitätssicherungssysteme zu betreiben - bei denen der Verbraucher auf die Qualität der Erzeugung sowie der Inhaltstoffe und Ihrer Verarbeitung vertrauen darf. In diesem Zusammenhang sind Sie herzlich dazu eingeladen sich über das Qualitiätssicherungssystem am Beispiel des Biokreis vor Ort zu informieren – so erhalten Sie einen kleinen Einblick darüber welchen Aufwand privatrechtliche Organisationen betreiben um einen entsprechenden Standard gewährleisten zu können.
In diesem Zusammenhang darf ich Ihnen mitteilen, dass die Begriffe „Aus der Region“ oder „regional“ keineswegs geschützt sind – Weder die Form der Erzeugung, Herkunft der Rohwaren noch die der Produktionsmittel selbst können in diesem Zusammenhang nachweislich aus einer bestimmten Region gewährleistet werden. Im Fall Ihres Aufklebers kommt erschwerend hinzu, dass Sie gutes aus der Region vorgaukeln und nicht einmal Analogkäse ausschlie゚en können – für den Fall dass sich ein Lebensmitteleinzelhändler Ihr Pickerl auf die Eingangstüre klebt – ist nicht ausgeschlossen dass auf einer Fertigpizza aus dem Kühlregal nicht doch das Käseimitat zu finden ist. Oder kontrollieren Sie die entsprechenden „Pickerlnutzer“ höchst persönlich?
Wir fordern Sie auf Herr Scheuer, die Landwirtschaft mit Ihren Problemen ernst zu nehmen und in diesem Zusammenhang ernst gemeinte Lösungen mit den entsprechenden Partnern aus der Region zu erarbeiten. In diesem Zusammenhang bieten wir gerne unsere Unterstützung an - solange dies nicht der Fall ist - sehen wir in Ihrer Pickerlaktion das was es ist ein weiterer substanzloser Wahlkampfgag und ein Affront gegen die Bauern und Verbraucher, die von den gewählten Standesvertretern erwarten können dass sie zumindest ernst genommen werden.
Mit umweltfreundlichen
Grüssen
Sepp Brunnbauer , GSF Bio Kreis
Karl Haberzettl, 1. Vorsitzender BN Kreisgruppe
30.04.2009- Kauf Erdbrüstmoor war richtig
Aus der Sicht des Naturschutzes in der Stadt Passau war der Kauf des Erdbrüstmoores dem wertvollsten Moorbereich in der Stadt Passau richtig und wichtig. Auch wenn es manche „ Sonntagspolitiker und Möchte-gern-Grüne“ anders sehen. All den Stadträten die in den verschiedenen Ausschüssen für den Kauf stimmten gebührt Dank und Anerkennung allen voran Oberbürgermeister Jürgen Dupper und seinem Vize Urban Mangold. Wenn sich die Stadträte die sich auf Kosten des Erdbrüstmoores politisch profilieren wollen, die Mühe einer Ortseinsicht gemacht hätten so hätten sie feststellen können das der Natur schon weitestgehend zu ihrem Recht verholfen wurde. Die Naturschutzmaßnahme Erdbrüst wurde von der Regierung von Niederbayern als sehr wichtig und als sehr wertvolle Maßnahme eingestuft, was sich in den gewährten Zuschüssen von 50% für den Ankauf und 80 % für die Renaturierungsmaßnahmen widerspiegelt. . Die vom Bayerischen Ministerrat am 01. April 2008 beschlossene Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Bayern (Bayerische Biodiversitätsstrategie). beinhaltet vier zentrale Ziele:
Sicherung der Arten- und Sortenvielfalt,
Erhaltung der Vielfalt der Lebensräume,
Verbesserung der ökologischen Durchlässigkeit von Wanderbarrieren wie Straßen, Schienen und Wehre,
Vermittlung und Vertiefung von Umweltwissen.
Somit ist festzustellen, dass die SPD und ÖDP geführte Stadt Passau pflichtbewusst nichts anderes macht, als die Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung ( CSU / FDP ) mit Leben zu erfüllen.
23.04.2009 Bärlauch bitte nicht ausgraben
Bärlauch steht zwar nicht unter Naturschutz, aber trotzdem sollte er zur Ansiedlung im Garten nicht aus Wildbeständen ausgegraben werden. Bärlauch ist ein „Modegemüse“ geworden und seine Schmackhaftigkeit und sein blutreinigende Wirkung im Frühjahr stellt auch Karl Haberzettl vom Bund Naturschutz nicht in Frage. Der Bund Naturschutz bietet im Rahmen seines Projekts „Landschaft schmeckt“ auch Führungen zu Bärlauchvorkommen in der engeren Heimat an. Schade findet Haberzettl nur, dass er immer öfter feststellen muss, dass immer mehr Bärlauch zur Ansiedelung im Garten in der freien Natur ausgegraben wird. Neben der Bärlauchpflanze werden dann auch gleich noch die letzten Bestände der Schlüsselblumen, die unter Naturschutz stehen mit ausgegraben, so der Naturschützer. Wenn wir so weiter machen, werden die letzten großen Bestände des Bärlauchs in der freien Natur bald ausgerottet und so selten wie Schlüsselblumen sein.
Man muss auf Bärlauch aus dem eigenen Garten nicht verzichten, man sollte aber auf Zwiebeln, Samen oder Pflanzen von diversen Anbietern in Gärtnereien etc. zurückgreifen.
Bärlauch kann ausgesät werden. Bärlauch ist ein Kaltkeimer. Schneller kann man ihn ansiedeln, wenn man ein paar Zwiebel steckt. Bärlauch ist eine Waldpflanze, die besonders gut in Laub- und Mischwäldern gedeiht. Demzufolge gedeiht er am besten auf humosem, nährstoffreichen, frühjahrsfeuchten Böden in Halbschatten unter Hecken. Näheres dazu findet man im Internet. Wo es ihm gut gefällt, verbreitet er sich durch Aussaat so schnell, dass ihm kaum noch Einhalt zu gebieten ist und bildet dichte Blätterteppiche.
Der Vorteil, dass Bärlauch über gekaufte Gartenpflanzen im Garten angesiedelt wird liegt auch darin, dass keine mit ihm verwechselbaren und giftigen Pflanzen in den Garten kommen sondern nur reine Bärlauchpflanzen.
12.02.2009 - Maisbauern zu Giftspritzern degradiert – BN kritisiert Pestizideinsatz und fordert schnellstmöglichen Einsatz resistenter Sorten ohne Gentechnik
Nach einem Beschluss von CSU Politikern in Pocking soll in einem Pilotversuch der im Jahre 2006 im Rottal aufgetauchte Maiswurzelbohrer im Rottal flächendeckend mit einem bis dato verbotenen Insektengift ausgerottet werden. Ohne Rücksicht auf Mensch Natur und Umwelt, allen voran den Bienen. So Karl Haberzettl Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz Kreisgruppe Passau. „Ein Unterfangen das in den Ländern wie Ungarn, Österreich, Ukraine, Rumänien , Bulgarien und Amerika kläglich scheiterte. Alleine in Amerika werden jedes Jahr eine Milliarde Dollar zur Bekämpfung ausgegeben, Erfolg gleich null.
Der Bund Naturschutz bewertet eine Bekämpfung des Maiswurzelbohrers mit intensivem Gifteinsatz wie er in Pocking von Politik und Landwirtschaftsberatung vorgestellt wurde als neue Gefahrenquelle für Mensch und Umwelt. Haberzettl: „Auch mit immer mehr Gift wird man dem Maiswurzelbohrer nicht aufhalten können. Politik und Landwirtschaftsverwaltung starten hier einen Versuch auf Kosten von Mensch, Natur und Umwelt. Flächendeckend soll das bis dato verbotenene Insektengift Mesorol ausgebracht werden. Zusätzlich sollen Masisäcker mit dem im Landkreis Passau seit dem letzten Jahr durch seine negativen Auswirkungen bestens bekannten Insektengift Biscaya behandelt werden, wen der Käfer im Flugstadium nachgewiesen wird. Biscaya kann Gesundheitsschäden beim Einatmen verursachen, Biscaya steht in Verdacht krebserzeugenden zu sein, kann ernste Augenschäden hervorrufen, Biscaya ist Schädlich für Wasserorganismen und kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. Die Angaben, sind keine Erfindung von Naturschützern sondern sind sind Nachzulesen im Sicherheitsdatenblatt für Bicaya von Bayer Crop. Um die Ausbreitung des Maiswurzelbohrers aufzuhalten, soll im Rottal ein Bollwerk aus Gift errichtet werden, zum Schutz für die restlichen Maisbaugebiete in Deutschland . Tatsache ist, dass Mesorol ins Trinkwasser geht, dass die Bienen sterben und Mensch und Umwelt geschädigt wird - Tatsache ist auch, dass es keinen Beleg dafür gibt, dass mit Insektengift jemals ein Schädling ausgerottet wurde - bekanntlich entwickeln diese recht schnell Resistenzen gegen diese chemischen Wirkstoffe mit der Folge dass die Aufwandmengen und die Konzentration der Gifte immer weiter erhöht werden müssen. Ein Teufelskreis bei dem Umwelt Mensch und Bienen auf der Strecke bleiben werden.Dass der Maiswurzelbohrer für die Landwirte ein Problem darstellt bezweifelt auch der Naturschützer Haberzettl nicht. Die Art und Weise wie die Verantwortlichen aus Politik und landwirtschaftlicher Beratung darauf reagieren ist vorsintflutlich und lebensverachtend. Es würde doch auch kein normaler Mensch auf die Idee kommen einem Fieberpatienten warme Umschläge zu machen. Aber genau dies wird den durch falsche Landwirtschaftspolitik arg gebeutelten Landwirten geraten. Sepp Brunnbauer vom Bio Kreis.„Wenn Landwirte Mais nach Mais in Monokulturen anbauen, tragen sie selbst auch stark zur weiteren Ausbreitung dieses Schädlings bei.Die Kosten pro Hektar sowie ihre Abhängigkeit von Insektengift Herstellern wie Bayer steigen. Dazu kommen die Umwelt- und Gesundheitsrisiken des Gifteinsatzes“, so Der Schädling breitet sich besonders auf Monokulturen aus und ist relativ einfach durch Einhaltung der Fruchtfolge einzudämmen. Durch die Wechselfruchtwirtschaft, also den Anbau von Mais nur alle drei Jahre, wird den Larven und dem Käfer auf natürliche Weise die Nahrung entzogen. Wegen mangelndem Wanderungsvermögen verhungern die Larven nach dem Schlupf, da sie nicht die Wirtspflanzen vorfinden, welche sie erwartet haben. Der Schädling Maiswurzelbohrer hat den international agierenden Spritzmittelherstellern mit Unterstützung von von ewig gestrigen Landes ,- Bundes,- und Europapolitikern sowie der staatlichen Beratung einen lohnenden Markt eröffnet so Haberzettl. Für die Landwirte und Umwelt wäre es besser wenn schnellstmöglich auf konventionellem Weg gezüchtete resistente Maissorten auf den Markt kämen, wie sie von der Saatenunion entwickelt wurden, und in Ungarn derzeit in der Sortenprüfung sind. „Hier könnte die bayerische Landesanstalt sinnvolle Sortenprüfungen ohne Gentechnikrisiken durchführen, so der Naturschützer Haberzettl Bis dahin müssen Fruchtfolgemaßnahmen angewendet werden.
26.01.2009 - Offener Brief zu der geplanten regionalen Verkehrskonferenz
an den Staatsminister des Innern Herrn Joachim Herrmann,
an den Oberbürgermeister der Stadt Passau Herrn Jürgen Dupper,
an den Landrat des Landkreises Passau Herrn Franz Meyer,
an die Redaktionen der Tageszeitung „Passauer Neue Presse“
Im Vorfeld der geplanten regionalen Verkehrskonferenz möchten wir Ihnen unsere Sichtweise zu anstehenden Sachthemen und zu der Einflussnahme der BI „zukunft-ohne-passau-stau“, hinter der eine Wirtschaftslobby steht, die ihre Einzelinteressen vehement und einseitig vertritt, darlegen.
Insbesondere umfasst dies eine geforderte Donaubrücke über die Soldatenau östlich Passau mit Brückenkopf in Oberösterreich, eine starrsinnige Wiederholung der Forderung nach einer Nordtangente nördlich von Passau über die Ilz und ein angebliches Verkehrsbedürfnis mit dem Ziel, einen weiteren Autobahnzubringer quer durch den nördlichen Landkreis Passau bauen zu wollen.
- Donaubrücke östlich Achleiten:
Die oberösterreichische Landesregierung, deren Staatsgebiet betroffen ist, hat in Person ihres stellvertretenden Landeshauptmanns Franz Hiesl öffentlich erklärt, dass dieses Projekt für Oberösterreich „nicht prioritär“ sei. Auf eine aktuelle Anfrage der BI und des Bund Naturschutz am 20.01.2009 wurde von der oberösterreichischen Landesregierung erneut bestätigt, dass sich an dieser Haltung nichts geändert habe. Vielmehr verfolge das Bundesland Oberösterreich seine eigenen Interessen und habe für das Donautal (B 130) und den Sauwald ein anderes regionales Leitbild, das vor allem vom Tourismus in intakter Landschaft geprägt sei.
Eine Donaubrücke, die das Trinkwasserquellgebiet der Stadt Passau auf der Donauinsel Soldatenau angesichts der drohenden Risiken überspannen würde, wäre naturzerstörend, unnötig und hielte einer Kosten-Nutzen-Rechnung nicht stand. Auf bayerischer Seite würde in dem ohnehin labilen, von Straßen zerschnittenen Naturschutzgebiet „Donauleiten“ (FFH-Status wie auch das Donautal) ein irreparabler Schaden angerichtet. Außerdem wäre eine Donaubrücke an dieser Stelle ein verkehrspolitischer Blindflug, getragen von utopischen Forderungen nach einer längst begrabenen Nordtangente. Die Machbarkeitsstudie aus dem Jahre 2004 erteilte einer Donaubrücke eine Absage. - Nordtangente:
In Verlängerung der Staatsstraße St 2319 würde ein Autobahnzubringer über Kastenreuth durch das Naturschutzgebiet „Halser Ilzschleifen“ zum Autobahnanschluss Passau-Nord geführt. Die Machbarkeitsstudie aus dem Jahre 2004 die eine etwaige Nordtangente untersuchte, fällt in der Risikoanalyse für Natur und Umwelt verheerend aus. Diese Trasse würde das Ilz-und Gaißatal, sowie die Wälder nördlich von Passau zerstören. Auch das Landschaftsschutzgebiet Ilztal mit seinen wunderschönen naturnahen Leiten würde durchschnitten und verlärmt. Passau würde sein schönstes Naherholungsgebiet verlieren.
Verkehrsmäßig wäre die Entlastung für Passau gering. An dem Anteil von Ziel-und Quellverkehr mit 86% würde sich nichts ändern. Das Verlagerungspotential wäre mit lediglich 14 % zu wenig. Zudem würden von diesen 14 % viele Kfz weiterhin eher die ebene Donauparallele in Passau nutzen als eine Trasse mit großen Höhengradienten. Kein Oberbürgermeister hat in den vergangenen 30 Jahren den Bau einer Nordtangente vorangetrieben, weder ein Hans Hösl (CSU), noch ein Willi Schmöller (SPD), noch ein Albert Zankl (CSU), noch aktuell ein Jürgen Dupper (SPD). Mit eindeutiger Mehrheit hat der Passauer Stadtrat Ende 2005 die Nordtangente quer durch alle Parteien abgelehnt. Dieses Votum und die Einstellung der Passauer Bevölkerung sollte endlich vom Landkreis Passau und von der Wirtschaftslobby respektiert werden, um das Klima zwischen Stadt und Landkreis nicht dauerhaft zu vergiften.
- Nordumfahrung vorhanden:
Wenn behauptet wird, Passau habe keine Nordumfahrung, so ist dies falsch. Tatsächlich besteht eine weiträumige Nordumfahrung, der Autobahnzubringer PA 93, bereits seit Mitte der Neunziger Jahre. Er wird zur Zeit durch eine Verbreiterung auf drei Spuren an Steigungsstrecken optimiert Von der B 12 bzw. der B 85 und von der Autobahn A 3 kann der Verkehr um Passau herumgeleitet werden. Wie wirksam dieser Autobahnzubringer ist, beweist die Tatsache, dass der Prognoseverkehr am Anger in Passau für das Jahr 2005 laut GEVAS-Verkehrsentwicklungsplan im ersten Zwischenbericht 1992 auf 47.500 Kfz/24 h angesetzt war, tatsächlich aber die Verkehrsdichte dort auf 33.500 Kfz/24h zurückging, eine Tatsache, die von der Straßenbaulobby verschwiegen wird. Auch ein Dauerstau am Ilzdurchbruch und vierspurig ausgebauten Anger ist ins Land der Märchen zu verweisen. Wie fast überall gibt es nur zu den Berufsverkehrszeiten zähflüssigen Verkehr, der sich verhältnismäßig rasch auflöst. Handlungsbedarf besteht eher im Passauer Westen und hier wird die Stadt Passau ohnehin aktiv. Die Feinstaubbelastung wird nicht durch massiven Straßenbau, wie behauptet, verringert, sondern die Hintergrundbelastung steigt dadurch sogar an.
- Neuer Autobahnzubringer im nördlichen Landkreis von Wegscheid zur A 3:
Das von den Mitgliedern des Zweckverbands „Autobahnzubringer“ selbst in Auftrag gegebene Gutachten (2008) des Verkehrswissenschaftlers Kurzak von der TU München brachte nicht die von der Straßenbaulobby erhoffte Bestätigung. Wie bereits das frühere GEVAS-Gutachten wurden die Verkehrsbeziehungen aus dem östlichen Landkreis in Richtung Autobahn als vergleichsweise gering beurteilt. Das Kurzak-Gutachten wies nach, dass aus dem Raum Hauzenberg und östlich davon nur 280 Kfz/ 24h, Hin- und Gegenrichtung bereits zusammengezählt, die Route über Passau von oder zur A 3 nehmen. Und über Büchlberg und die PA 93 beträgt die Verkehrsdichte aus diesem Raum auch nur 280 Kfz/24 h.
Es ist auch nicht so, dass der nördliche Landkreis straßenlos wäre, wie suggeriert wird. Die B 388 ist gut ausgebaut, wenn auch Untergriesbach und Obernzell nicht umgangen werden.
Auch die Staatsstraße St 2128 wurde im Abschnitt Breitenberg-Sonnen-Hauzenberg und bei Raßberg sehr gut ausgebaut. Zudem besteht in dem Autobahnzubringer St 2130 eine überdimensioniert ausgebaute weitere Verbindung ins Mühlviertel, die von dort über die B 12 in einer Versatzlösung zum Autobahnzubringer PA 93 und zur A 3 führt. Auch wenn sich Wirtschaftsunternehmen zu einer BI zusammenschließen: Es ist einfach unseriös zu behaupten 14.000 Arbeitnehmer der Region stünden hinter den inflationären Straßenbauforderungen. Wir sind im Besitz einer Erklärung des Betriebsrates des größten Unternehmens in der Region, der bestätigt, eine Nordtangente werde lediglich von der Unternehmensleitung gefordert. Arbeitnehmer seien nie befragt worden und der Betriebsrat verhalte sich völlig neutral. Wenn diese BI eine Reihe von Unterstützergemeinden für ihre Ziele anführt, so müsste jeweils das Votum des gesamten Gemeinderates vorliegen und nicht bloß eine Erklärung des jeweiligen Bürgermeisters.
Der Bund Naturschutz und die BI“Natur ja- Nordtangente nein“ bitten Sie daher, unsere schöne Heimatnatur und die Lebensqualität für ihre Bewohner zu erhalten und unsere gewachsene Landschaft nicht einer Straßenbauorgie zu opfern. Wirtschafliche Interessen sind wichtig, aber sie müssen dort Grenzen haben, wo gültige Werte für die Allgemeinheit und der Eigenwert der Natur gefährdet sind.
Bund Naturschutz und BI bitten darum, zu der Verkehrskonferenz eingeladen zu werden.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Dieter Listl, 1. Vorsitzender BI „Natur ja-Nordtangente nein“ gez. Helmut Steininger , BN-Landesvorstand, Beauftragter für Ostbayern gez. Karl Haberzettl, 1. Vorsitzender Der BN-KG Passau
auf den Offenen Brief vom 26.01.2009 haben geantwortet :
OB der Stadt Passau Jürgen Dupper, der die Ablehnung einer Nordtangente durch die Stadt Passau bekräftigte und
im Auftrag von Innenminister Herrmann Bayerns Oberste Baubehörde, die sich in der Bewertung zurückhielt ohne eine Empfehlung zu geben.
Landrat Franz Meyer ließ lediglich den Eingang des Offenen Briefes bestätigen, es gab aber trotz nochmaliger Erinnerung keine Stellungnahme.
14.10.2008 - Auch Naturschützer aus Passau machen sich in Berlin stark für die frei fließende Donau !
Zur einer Podiumsdiskussion hat die Bundestags - Parlamentariergruppe „Frei fließendeFlüsse“ eingeladen. Die Parlamentarier Gruppe besteht aus der Vorsitzenden MdB Bruni Irber (SPD) sowie MdB Horst Meierhofer (FDP), MdB Eva Bulling-Schröter (Die Linke) und MdB Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90 / Die Grünen).
Rund 80 Gäste aus Politik,Wissenschaft und Wirtschaft, Umweltverbänden und Vereinen waren der Einladung gefolgt, darunter auch eine Delegation des Bundes Naturschutz Passau und Deggendorf als Akteure vor Ort wenn es um den Donauausbau geht. Bei dieser Podiumsdiskussion im Deutschen Bundestag stellte der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Binnenschiffahrt Dr. Gunther Jaegers indessen klar, dass sein Verband keine "betonierten Flussautobahnen" fordere. Er bekräftigte sein Angebot zum Dialog: "Die Binnenschifffahrt kann nur gemeinsam mit dem Naturschutz zu einer sinnvollen Lösung beim Donau-Ausbaukommen". Der BN-Vorsitzende Prof. Dr. Hubert Weiger forderte die Umsetzung desBundestagsbeschlusses aus dem Jahr 2002, nach dem die Donau ausschließlich mit der naturschonenden Variante A ausgebaut werden solle. Weiger mahnte ein Ende der Blockade dieses sanften Ausbaus durch die bayerische Staatsregierung an. Der Bund Naturschutz appelliert an die Verantwortlichen den sanften Ausbau ohne Staustufen zu befürworten. Nur so lässt sich schnell etwas für den Hochwasserschutz und die Schifffahrt erreichen. In einem Brief an den designierten bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer werben der Bund Naturschutz und weitere Verbände und Initiativen nachdrücklich für den sanften Ausbau. Gleichzeitig bestärkt der BN die FDP mit einem Schreiben in ihrer Haltung, auch weiterhin für den Ausbau ohne Staustufen einzutreten.
18.12.2008 - Donaubrücke und Tunnellösung ist Naturzerstörung pur!
Passau-Stelzlhof: Als eine Frechheit ohnegleichen bezeichnet der Bund Naturschutz Kreisvorsitzende Karl Haberzettl, die nachträgliche Aufnahme der Worte „Naturschutz für Bürger“ in den Namen der Bürgerinitiative "Zukunft ohne Passau Stau". „Für mich hat es immer mehr den Anschein, die zusätzlich über die Donau geforderte Brücke soll mehr eine Verbesserung der Zufahrt zum Golfplatz Anetzeder Thyrnau werden, als eine Verkehrsverbesserung für die Stadt Passau“ so Haberzettl bei der letzten BN Vorstandssitzung. Haberzettl: „Spätestens seit der Vorsitzende der BI Leonhard Anetseder sah, dass es nicht nur Befürworter für seine naturzerstörenden Straßen und Brückenbauprojekte gibt, möchte er sich durch die Namensänderung zur eigenen Imageverbesserung gerne den Mantel eines Naturschützers überziehen.
Die Bürger lassen sich aber nicht täuschen. Eine neue Donaubrücke braucht auch Auf bzw. Abfahrten, die eben nicht in ein Naturschutzgebiet Donauleiten und schon gar nicht auf die Trinkwasserinsel Soldatenau einem Wasserschutzgebiet passen. Spätestens nach dieser Feststellung favorisierte Anetseder eine Tunnellösung, aber auch diese zerstört unwiederbringlich Natur und es bleibt die Frage unbeantwortet, was dies kostet und wer das bezahlt, so der einstimmige Tenor aus Naturschutzkreisen.
Auch Anetseder muss akzeptieren, dass die Österreicher vertreten durch den stv. Landeshauptmann Oberösterreichs Franz Hiesl kein Interesse an einer zusätzlichen Brücke haben, die für sie nur mehr Verkehr als Nutzen bringen würde. „Der immer wieder, von Anetseder gern in die Diskussion gebrachte Dauerstau am Anger ist nicht existent“, so Haberzettl bei seinen Ausführungen in der Vorstandssitzung. Die Bezeichnung Dreiländerbrücke ist schlichtweg unwahr und nur wegen etwaiger Zuschüsse so gewählt, denn wo verbindet denn eine Brücke über die Donau drei Länder?
Auch ist es gegenüber dem Steuerzahler unverantwortlich mit immer wieder neuen Studien etwas besser machen zu wollen als es ist, das ist Geldverschwendung pur. Es gibt genügend Studien zur Nordtangente, zur Brückenlösung, zur Nordumfahrung, zum Verkehr in der Stadt Passau, zur Verkehrsentwicklung im Landkreis. Die letzte Studie, in Sachen Verkehr aus dem östlichen Landkreis stammt vom 7. Januar 2008 und die war bestimmt nicht billig, aber deren Ergebnisse passen nicht ins Konzept von Anetseders BI passau-ohne stau. Denn frei nach dem Motto, wir wissen es eh besser, reden sich Anetseder und Co. ihre eigenen Visionen zurecht. Wir fordern Leonhard Anetseder auf, zu den Ergebnissen des jüngsten Kurzak - Gutachtens Position zu beziehen, insbesondere zu der Tatsache, dass pro Tag nur 280 Kfz/24 h aus dem Raum Hauzenberg und östlich davon zur Autobahn A 3 durch Passau fahren. 280 Kfz hin und zurück zusammengezählt wohlgemerkt!. Tatsache ist und bleibt:Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten und die letzten Reste Heimatnatur unwiederbringlich zerstören. Haberzettl beendete seine Ausführungen in der Versammlung mit der Aussage; „ Es mag sein, dass hier und dort Verbesserungen im Verkehr nötig sind, diese müssen aber mit kleinen intelligenten Lösungen angegangen werden und nicht mit überflüssigem, überdimensioniertem Straßenneubau das hat unsere Heimat und unsere Natur nicht verdient.
13.08.2008 - Hochmoorgelbling in der Wilden Au
Große Freude beim Schmetterlingsexperten der Bund Naturschutz Kreisgruppe Passau Dr. Rudi Ritt. Im gelang kürzlich zusammen mit einem Freund der erste Nachweis für den Hochmoorgelbling im Landkreis Passau, bisher wurde dieser nur in der Grenzregionen zu Tschechien gefunden. Er konnte ihn auch gleich im Bild auf der Rauschbeere festhalten, der einzigen Futterpflanze seiner Raupen.
Wichtig für die Erhaltung einer existierenden Population ist das Vorhandensein von gut besonnten Rauschbeerenbeständen und extensive Wiesen in der näheren Umgebung wegen des Nektarangebotes für die Falter (Flugzeit Anfang Juni bis Anfang August). Die Schmetterlingsfachleute sind sich sicher, dass das Vorkommen in der Wilden Au neu ist.
Das neue Vorkommen freut auch Karl Haberzettl den Kreisvorsitzenden des Bund Naturschutz in Passau: „Dies ist der Beweis dafür, dass wir mit unseren Pflegemaßnahmen im Hochmoor Wilde Au bei Sonnen positive Wirkung zeigen, die wir zusammen mit dem Landschaftspflegeverband und einem örtlichen Landwirt auf dem richtigen Weg sind.“
Die Raupe des Hochmoorgelblings lebt nur an der Rauschbeere, einer Verwandten der Blaubeere und ist damit zur Fortpflanzung an Moore gebunden, da die Rauschbeere nur dort wächst. In der Umgebung dieser Moore müssen ausreichend Blütenpflanzen für die Falter zur Verfügung stehen, da es in den Mooren selbst fast keine Blüten gibt.
Die Männchen fliegen die Moore und die Umgebung bei Sonne auf der Suche nach Weibchen nahezu ununterbrochen ab. Die Weibchen legen an besonnten Blattoberseiten der Rauschbeere ihre Eier ab, die jungen Raupen überwintern nach der zweiten Häutung an der Pflanze und verpuppen sich erst im nächsten Jahr.
Linde zum 60. Geburtstag von Prof. Dr. Hubert Weiger
Mit einem symbolträchtigen Geschenk hat die Kreisgruppe Passau dem Landesvorsitzendem Prof. Dr. Hubert Weiger zum 60. Geburtstag gratuliert.
Die Linde, der Symbolbaum im Wappen des Bund Naturschutz, wurde gleich am Ökologischen Zentrum in Passau-Stelzlhof gepflanzt.
Hier wird sie Schatten spenden und ihre Kraft und ihren Blütenduft verströmen.
19.10.2008 Exkursion in die Donauleiten der Schlögener Schlinge
Unter fachkundiger Führung von Paul Kastner und Alois Zechmann führte die Wanderung von Schlögen zum "Schlögener Blick" und von dort weiter zum "Steiner Felsen" einem einzigartigem Naturreservat mit herrlichem Ausblick auf die Schlögener Schlinge. Nachdem sich der Nebel verzogen hatte präsentierte sich die Landschaft im farbenfrohen Herbstgewande.
Die beiden Führer hatten viel Interessantes zu Fauna, Flora und Geschichte der einzigartigen Naturlandschaft zu berichten und mit Anschauungsmaterial zu belegen. Auch das Geheimnis der zweifachen Kehrtwendung der Donau wußten sie zu erklären.
Mit einer guten Brotzeit im Moststüberl, dem Abstieg nach inzell und der Rückwanderung entlang der Donauleiten ging ein ereignisreicher Tag zu Ende.
27./28.09.2008 Ökofest 2008
Am 27. und 28. September fand das Ökofest zum zweiten Mal am Stelzlhof statt.
Der Bund Naturschutz war neben einem Infostand mit der Herstellung von frischem Apfelsaft aus schmackhaften Äpfeln von Streuobstwiesen vertreten. Die Kinder wetteiferten beim kräftezehrenden Zerkleinern der Äpfel mit dem muskelkraftbetriebenen Häcksler. Der duftende Äpfelbrei wurde dann in die Saftpresse gefüllt und mit vereinten Kräften der letzte Tropfen Saft herausgequetscht. Groß und Klein waren begeistert vom wohlschmeckenden frisch gepressten Saft.
Am "gläsernen Hornissenkasten" konnten die Besucher auf Tuchfühlung mit den großen Brummern gehen und ihre Friedfertigkeit erkennen. Dazu gab es viel Interessantes rund um den Hornissenstaat zu erfahren.
Auch Biber Urmeli stattete einen Besuch ab. Als Baby wurde er in Augsburg im Kanal treibend gefunden und vom Biberbeauftragten Gerhard Schwab aufgezogen. Zwischenzeitlich ist er bereits 4 Monate alt.
11.07.2008 - Tickende Zeitbombe in niederbayerischen Böden?
Passau / Stelzlhof: Die Wiederzulassung der vier Raps-Beizmittel verschärft die Gefahrenlage für unsere Bienen und auch alle anderen Insekten in Niederbayern und weltweit so Karl Haberzettl Kreisvorsitzender der Bund Naturschutz Kreisgruppe Passau. "Der Abrieb der Pestizide beim Ausbringen ist ein kurzfristiges Ereignis. Ein bisschen Haftmittel mehr in der Beize ändert nichts an der grundsätzlichen Gefahr. Insbesondere der Wirkstoff Clothianidin, der die aktuelle Todeskatastrophe bei Bienen und anderen Insekten bei der Mais-Aussaat verursacht hat, hält sich in großer Menge im Acker. Mit jeder weiteren Aussaat kann zusätzliches Clothianidin in den Boden kommen, wobei das alte noch längst nicht abgebaut ist, es steigt die Konzentration im Boden und anschließend auch die in den Pflanzen stetig an".
In Studien, die die Fa. Bayer Crop Science, der Hersteller des Nervengifts Clothianidin, für die Zulassung vorlegte, erwies sich der für Bienen und andere Insekten tödliche Wirkstoff als sehr ausdauernd im Boden. In kalifornischen Böden z. B. waren nach ca. 3 Jahren 71,6 % des ursprünglich ausgebrachten Nervengiftes noch im Boden vorhanden. In Kanada wurden nach 775 Tagen noch 80 % des ausgebrachten Insektengifts im Boden festgestellt.
Jede Feldfrucht kann mittlerweile mit Clothianidin gebeizt werden. Das Gift sammelt sich im Boden an. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auf den kontaminierten Böden kein Insekt mehr fliegt, denn jegliche Pflanze - egal ob Raps, Mais oder Löwenzahn - die auf diesem Boden wächst, wird für Insekten giftig werden", betont Haberzettl.
Der Bund Naturschutz unterstützt den Deutschen Berufs und Erwerbs Imker Bund (DBIB) in seiner Forderung auf eine Überprüfung der Zulassung der Neonicotinoide hinsichtlich Bienenvolkgefährlichkeit und Überwinterungsfähigkeit unter natürlichen und realen Bedingungen! Des weiteren fordern die beiden Naturschutzverbände alternative Methoden für die Maiswurzelbohrer-Bekämpfung ohne die chemische Keule. Die aktuellen Vorfälle am Oberrhein und im Raum Passau haben mehr als deutlich gezeigt, wie schnell aus der zur Zeit eingeschlagenen Chemiestrategie katastrophale Folgen für das Ökosystem und die Natur entstehen können. "Es kann nicht angehen, dass alle Insekten sterben müssen, nur damit sich der Maiswurzelbohrer langsamer ausbreitet."