05.08.2016 - PNP - STF-Mitarbeiter bangen um Jobs und vertrauen dem Chef

Aicha vorm Wald.

Von allen Seiten prasselt dieser Tage herbe Kritik auf die Firmengruppe STF ein: Waren es zunächst vor allem die Bürgerinitiative Abwasser und Umweltschützer, schlägt seit kurzem auch das Landratsamt und seit einer Woche sogar der Landrat selbst scharfe Töne an. Selbst die Schließung einzelner Betriebsteile wegen fehlender Genehmigungen wurde schon angedroht. Nun äußert sich erstmals Unternehmenschef Josef Söllner im PNP-Interview. Er beteuert, es werde alles getan, damit es am Standort Aicha weitergehen kann.

Kritik bekommt dieser Tage aber nicht nur der Chef zu hören. "Wie kannst du bei so einer Firma noch arbeiten?", sei sie schon gefragt worden, erzählt Chefsekretärin Ursula Perl. Die Situation sei belastend, gibt sie zu, "und wenn das weiter ausartet, hat man sicher auch Angst um den Job". Auch Reinhard Friedl, Betriebsleiter im Maschinen- und Anlagenbau, berichtet, es herrsche Unsicherheit in der Belegschaft: "Viele sind Haupternährer ihrer Familie, müssen ein Haus abbezahlen", erzählt er, "aber wir sehen auch dass seitens der Firma alles umgesetzt wird, was möglich ist." Friedl sagt auch: "Es wurde immer in Arbeitsplätze investiert. Selbst in der Krise 2008/09 wurde keiner entlassen. Das muss man unserem Chef hoch anrechnen."