Bund Naturschutz: "Alten Baumbestand an der Innpromenade erhalten"
"Hochwasserschutz durch Retentionsflächen" – Bund Naturschutz unterstützt Bürgerinitiative
Die aktuellen Planungen zum Hochwasserschutz am Inn sehen vor, einen Großteil der als Naturdenkmal geschützten Baumallee an der Innpromenade zu fällen.
Die Kreisgruppe und die Ortsgruppe des Bund Naturschutz fordert in diesem Zusammenhang bei den zur Diskussion stehenden Ausbauvarianten den Charakter der Innpromenade mit dem gesamten prägenden Baumbestand zu erhalten, die Information und Beteiligung der Bürger zu verbessern. So ist z.B. die Frage nach dem aufsteigenden Grundwasser nicht beantwortet, dem Natur-und hier insbesondere dem Baumschutz im Stadtgebiet Passau denselben Stellenwert einzuräumen wie dem Denkmalschutz.
Karl Haberzettl,Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz: "Wir verstehen die Sorgen der Anwohner sehr gut. Als Naturschutzverband erwarten wir, dass die Planer effektiven Hochwasserschutz für die Anwohner und den Erhalt der Stadt prägenden Innpromenade in Einklang bringen. Nachhaltiger Hochwasserschutz ist ohnehin vorrangig nur durch Ausweisung von Retentionsflächen zu erreichen und nicht durch Einhausung ganzer Stadtteile.
Bund Naturschutz Ortsvorsitzender Paul Kastner, erinnert in diesem Zusammenhang an ein ähnliches Vorhaben im Jahr 2002 in Obernzell. Damals erwirkte der Bund Naturschutz zusammen mit den Bürgern vor Ort durch einem Bürgerentscheid, dass die zur Fällung vorgesehen Platanen erhalten und trotzdem der Hochwasserschutz verbessert wurde" ( näheres dazu unter: http://www.flussmeister.de/archiv/pdf/57.pdf )
Martin Stockmaier : "Vor allem ältere Bäume wie in der Kastanienallee bringen unersetzliche Natur und damit Lebensqualität in die Stadt. Diese Stadtbäume sind nicht nur Sauerstoffspender, sie filtern den Staub aus der Luft, sorgen an heißen Tagen für wohlige Kühle oder dämpfen den Verkehrslärm Sie sind Lebensraum für eine Fülle von Vögeln, Insekten, Fledermäusen und Kleintieren wie Eichhörnchen. Aus diesen Gründen unterstützt der Bund Naturschutz auch die örtliche Bürgerinitiative".