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PNP | 05.11.2022 | Zurück zu den Wurzeln

Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ an der Mittelschule Neustift abgeschlossen

Das Abschlussfest des Projekts BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) an der Mittelschule Neustift mit alkoholfreien Cocktails, Wurstsemmeln und Salat wurde dazu genutzt, sich über das Projekt auszutauschen und herauszufinden, was den Schülern getaugt hat und was nicht. Unter dem Motto „Was lehrt uns die Natur?“ hatten seit Mai Ausflüge stattgefunden, die den Pandemie-geplagten Schülern helfen sollten, nach den Lockdowns und dem Home-Schooling die Natur wiederzuentdecken.

Vieles fand an der frischen Luft statt, wie der Besuch in der Solidarwirtschaft in Straßkirchen, eine Ilztal-Wanderung oder der Besuch eines Kartoffelbauern, um selbst Kartoffeln zu ernten, zu kochen und anschließend – ganz naturbelassen – mit Butter und Salz zu essen.
Organisiert wurden die Ausflüge vom Bund Naturschutz, Karl Haberzettl und Manula Weber. Gefördert wurde das Projekt von der Regierung von Niederbayern und begleitet von der evangelischen Jugendsozialarbeit Bayern e.V. Drei Klassen nahmen teil.
Ziel war es, den Schülern ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und gesunde und naturbelassene Ernährung näherzubringen. Das ist gelungen: „Ich habe verstanden, was es heißt, umweltfreundlich und nachhaltig zu sein“, so Mohammed, der Schülersprecher der Mittelschule. Er habe das erste Mal in seinem Leben Bio-Eier gekauft, weil er gelernt habe, was Mastzucht ist. Ihm sei es wichtig, dass die Tiere glücklich aufwachsen. Die Konrektorin der Mittelschule Annette Ehmann ist der Überzeugung, dass „solche Projekte die Augen für die Natur vor Ort öffnen. Manchmal muss man die Schüler zu ihrem Glück zwingen. Das ist etwas, woran sie sich in zehn Jahren noch erinnern werden.“
Einige Schüler waren schwer abzuholen und nicht alle Themen, wie etwa das Fermentieren, waren jedermanns Sache, dafür aber andere Inhalte wie das Mindesthaltbarkeitsdatum. Vielen Schülern war nicht klar, dass die Produkte auch weit nach dem Datum mit dem Riech- und Schmecktest konsumierbar sind.

Die teilnehmende Klassenlehrerin Silke Friedl fand es „großartig, dass die Schüler regionale Produkte kennenlernen und die Natur erleben. Kartoffeln ernten war der Renner schlechthin.“

Für Karl Haberzettl vom Bund Naturschutz war es interessant so viele verschiedene Sprachen und Kulturen kennenzulernen. Jetzt weiß ich, dass Kartoffel auf Dari Katschalu heißt.“ Es war für ein ihn ein Erlebnis, sein Wissen über Nachhaltigkeit und Ernährung an die junge Generation weiterzugeben. „Das wird alles wieder abgerufen, wenn sie später selber mal Familien haben“, ist Haberzettl überzeugt. − red

Lernen durch Tun - BN Projekt mit gemischten Klassen der Schule Passau Neustift

Unser Projekt mit der Schule Passau Neustift mit folgenden Themen:

Biokartoffelernte
Nachhaltigkeit
Essen aus der Region für die Region
Haltbarmachen von Lebensmitteln
Mindesthaltbarkeit von Lebensmitteln und die Bedeutung des MHD
Besuch des Langlebenhofs mit einer Führung auf den Aronia-Feldern
Äpfel sammeln mit der SOLAWI und späterem Pressen bei der Mobilen Saftpresse

Gemeinsame Biokartoffelernte in Salzweg auf dem Feld von Biobauer Sammer mit anschließender Verköstigung mit Butter und Salz. Insgesamt wurden ca. 60 kg Kartoffeln geerntet, von denen jede/r eine Portion Kartoffeln mit Nachhause bekam. Die Teilnehmer erfuhren über die Herkunft der Kartoffel, über ihre Schädlinge, über die Kartoffelstärke und was man aus Kartoffeln kochen kann.

Da viele der Schüler aus verschiedenen Ländern stammen und unterschiedlich gut Deutsch verstehen, galt für alle hauptsächlich Lernen durch Tun.