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Naturschutzgebiete in Stadt und Landkreis Passau

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) weist derzeit 7 Naturschutzgebiete für Stadt und Landkreis Passau aus. Die Gesamtfläche dieser 7 Naturschutzgebiete erstreckt sich hierbei auf wenige 1320 Fußballfelder. Bei einer Gesamtfläche des Landkreises und der Stadt Passau zusammen, ergibt die Fläche an Naturschutzgebieten lediglich 0, 63 %. Vergleichbar einer Fläche, die derzeit innerhalb eines halben Jahres dem Flächenfraß Bayerns an Gewerbegebieten und Straßen zum Opfer fällt.

Übersichtskarte als pdf-Datei zum Download

Hier finden Sie einen zwar schon etwas älteren, aber doch sehr ausführlich beschriebenen Katalog über unsere heimischen Landschafts- und Naturschutzgebiete. Herausgegeben von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Passau noch unter Hanns Dorfner.


Naturschutzgebiete in Stadt und Landkreis Passau - Gesamtfläche: ca. 9,7 km² = ca. 969,82 ha

Audobel

Gemeinde: Eging am See
Unterschutzstellung:
2007
Fläche:
8,97 ha
Lage und Besonderheiten: Südsüdostlich von Außernzell, südwestlich von Jederschwing, gehört zum Schutzgebiet Nadelwälder zwischen Außernzell und Jederschwing

Der Audobel im Onlineportal des World Database on Protected Areas (WDPA) Protected Planet

Donauleiten

Gemeinden: Thyrnau, Obernzell, Markt Untergriesbach
Unterschutzstellung:
1986
Fläche:
391,26 ha
Lage und Besonderheiten:Das Naturschutzgebiet erstreckt sich entlang der Donau von der Dreiflüssestadt Passau bis zur Landesgrenze bei Jochenstein. Die steil aufragenden Leiten (Talhänge) bilden den Südrand des Bayerischen Waldes. Die Donau hat sich hier bis zu 300 m in das aus Gneisen aufgebaute Mittelgebirge eingetieft, welches sich auf österreichischer Seite im Sauwald fortsetzt. So entstand ein beeindruckendes Engtal, in dem die Donau in mehrfachen Windungen zwischen bewaldeten Hängen breit dahinströmt. Die milde Witterung und die starke Sonneneinstrahlung an den Leiten sind günstige Lebensbedingungen für eine Vielzahl seltener wärmeliebender Tier- und Pflanzenarten, z. B. Äskulapnatter, Smaragdeidechse und Pimpernuß. Manche von ihnen haben hier das einzige Refugium in Bayern oder gar innerhalb der Bundesrepublik.

Die Donauleiten im Onlineportal des World Database on Protected Areas (WDPA) Protected Planet

Forchenhügel und Moosleiten

Gemeinde: Eging am See, Außernzell (Landkreis Deggendorf)
Unterschutzstellung:
2007
Fläche:
60,15 ha im Landkreis Passau, insgesamt 154,21 ha
Lage und Besonderheiten: Nördlich des Audobels, südsüdöstlich von Außernzell

Der Forchenhügel und Moosleiten im Onlineportal des World Database on Protected Areas (WDPA) Protected Planet

Halser Ilzschleifen

Gemeinden: Stadt Passau, Gemeinde Salzweg
Unterschutzstellung:
1993
Fläche:
89,46 ha
Lage und Besonderheiten:Die "Halser Ilzschleifen" sind ein doppelter Talmäander mit zwei Stellen, an denen Talabschnitte fast miteinander verschmelzen. Das Schutzgebiet beginnt mit der Leite bei Eggersdorf am Stausee Oberilzmühle und zieht sich 6 km abwärts bis Hals bei Passau. Neben der Ilz und ihren Auen umfasst es unterschiedlich breite Hangabschnitte, besonders jene mit naturnahen Wäldern und artenreichen Wiesen. Einbezogen wurden auch die Höhenrücken mit den Burgresten von Hals und Reschenstein, die nicht nur als Baudenkmäler bedeutsam sind, sondern auch als Lebensräume bemerkenswerter Pflanzen und Tiere.

Die Halser Ilzschleifen im Onlineportal des World Database on Protected Areas (WDPA)  Protected Planet

Obere Ilz

Gemeinden: Markt Tittling, Gemeinde Witzmannsberg, Landkreis Passau, Markt Perlesreut, Stadt Grafenau, Gemeinde Saldenburg, Gemeinde Fürsteneck, Gemeinde Schönberg, Landkreis Freyung-Grafenau
Unterschutzstellung:
1997
Fläche:
81,42 ha im Landkreis Passau, insgesamt 367,8 ha
Lage und Besonderheiten: Das Naturschutzgebiet beginnt bei Eberhardsreuth im Landkreis Freyung-Grafenau und erstreckt sich über eine Länge von ca. 16 km ilzabwärts bis Fürsteneck. Ab der Dießensteiner Leite bildet die Ilz die Landkreisgrenze zwischen Freyung und Passau. Durch die Unterschutzstellung konnte eine der bedeutendsten Flußlandschaften deutscher Mittelgebirge in ihren ökologischen Funktionen und in ihrem Bestand als Lebensraum seltener und bedrohter Lebensgemeinschaften, Pflanzen- und Tierarten erhalten werden. Die Ilz verbindet als Ausbreitungs- und Wanderachse für zahlreiche Organismen den inneren Bayerischen Wald mit dem Donautal. Die Leiten sind Standort wichtiger Baudenkmäler. Die Ilz soll als naturnahes Grundgebirgsfließgewässer mit ihren Auen, den üppigen Talgrundlagen und den Leiten bewahrt werden.

Die Obere Ilz im Onlineportal des World Database on Protected Areas (WDPA) Protected Planet

Unterer Inn

Vogelschutzgebiet von internationaler Bedeutung

Gemeinden:
Gemeinde Bad Füssing, Gemeinde Malching, Landkreis Passau, Gemeinde Ering, Gemeinde Stubenberg, Stadt Simbach am Inn, Landkreis Rottal-Inn
Unterschutzstellung:
1972
Fläche:
260,02 ha im Landkreis Passau, insgesamt 699,24 ha
Lage und Besonderheiten:  Auwälder gelten als Dschungel der gemäßigten Breiten. Sie beherbergen eine große Vielfalt bunter Schmetterlinge, eine Fülle singender und zwitschernder Vögel und ein überquellendes Pflanzenleben. Leider sind intakte Auwälder in Europa sehr selten geworden. Eines der bedeutendsten Auwaldreservate befindet sich am Unteren Inn. Während sonst überall Artenverluste zu beklagen sind, scheint hier die Natur noch besser dran zu sein. Seit dem Bau der Innstauseen hat sich hier ein reiches Vogelleben gebildet. Auf den Inseln, die in den Stauseen auftauchten, bildete sich bald ein dichter Weidendschungel, der einen neuen Lebensraum für viele Tiere, vor allem Vögel, darstellte. Dieser weitgehend unberührten Landschaft wurde 1979 das Europa-Diplom "Europareservat Unterer Inn" verliehen.

Der Untere Inn im Onlineportal des World Database on Protected Areas (WDPA) Protected Planet

Weiter Informationen: www.europareservat.de

Vils-Engtal

Gemeinde: Stadt Vilshofen
Unterschutzstellung:
1997
Fläche:
78,54 ha
Lage und Besonderheiten: Das Naturschutzgebiet beginnt bei Mattenham an der Vilsbrücke und erstreckt sich rund 4 km vilsabwärts bis zum Freibadgelände im Stadtgebiet von Vilshofen.  Die Vils durchfließt einen Ausläufer des Bayerischen Waldes, der hier die Donau bei Vilshofen überspringt. Die besondere Schutzwürdigkeit des Gebietes liegt in den Vilsleiten mit artenreichen naturnahen Wäldern, Felsbereichen und Quellaustritten begründet, in der kuturhistorischen Bedeutung als Granitabbaugebiet von 1860 bis 1940 mit anschließender Wiederbewaldung und noch sichtbaren Bauresten der alten Steinbruchanlagen und im Vorkommen seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten, wie Blaustern, Feuersalamander und Schlingnatter.

Das Vils-Engtal im Onlineportal des World Database on Protected Areas (WDPA) Protected Planet